APB: Probleme am Hinterbau

      APB: Probleme am Hinterbau

      Ich bitte um Rat. Ich habe ein kleines Problem an meinem alten APB, das ich kürzlich erworben habe.

      Ich hatte immer wieder Probleme mit schleifendem Bremsklotz links hinten. Wenn man die Stellschrauben der Bremse so einstellte, dass links die höchste Rückholkraft anlag und rechts die niedrigste, konnte man gerade so fahren.

      Zunächst vermutete ich als Ursache Altersschwäche der V-Brake, doch das war es nicht. Ich habe nun festgestellt, dass das Hinterrad nicht mittig in der Hinterradgabel sitzt, wenn man es ganz bis zum Anschlag in das Ausfallende zieht, sondern leicht links versetzt. Dadurch liegt natürlich die Felge links näher am Bremsklotz als rechts.

      Ich behelfe mich zur Zeit damit, dass ich das Rad etwas schräg stelle, also die Achse auf der linken Seite nicht ganz bis zum Anschlag des Ausfallendes ziehe und den Schnellspanner der Achse entsprechend stramm anziehe. Das scheint mir allerdings auf Dauer keine gute Lösung zu sein, da das Gewicht beim Fahren das Rad tendenziell wieder ganz in das Ausfallende reindrückt.

      Nach meinem Eindruck läuft dann das Rad im Grunde auch geradeaus bzw. in einer Linie zum Rahmen, nur eben leicht versetzt.

      Frage: Ist das eine normale Fertigungstoleranz? Ist das Rahmenverschleiß? Liegt es vielleicht am Ritzel (8-fach), das das Rad links quasi nach außen drückt? Besteht das Problem auch an anderen APB's?

      Gibt es eine bessere Lösung als die Schrägstellung des Rades? Sollte ich vielleicht links an der Schnellspannachse eine Distanzhülse einbauen, um das Rad mittig laufen zu lassen?

      Apicius schrieb:

      Ich bitte um Rat. Ich habe ein kleines Problem an meinem alten APB, das ich kürzlich erworben habe.

      Ich hatte immer wieder Probleme mit schleifendem Bremsklotz links hinten. Wenn man die Stellschrauben der Bremse so einstellte, dass links die höchste Rückholkraft anlag und rechts die niedrigste, konnte man gerade so fahren.

      Zunächst vermutete ich als Ursache Altersschwäche der V-Brake, doch das war es nicht. Ich habe nun festgestellt, dass das Hinterrad nicht mittig in der Hinterradgabel sitzt, wenn man es ganz bis zum Anschlag in das Ausfallende zieht, sondern leicht links versetzt. Dadurch liegt natürlich die Felge links näher am Bremsklotz als rechts.

      Ich behelfe mich zur Zeit damit, dass ich das Rad etwas schräg stelle, also die Achse auf der linken Seite nicht ganz bis zum Anschlag des Ausfallendes ziehe und den Schnellspanner der Achse entsprechend stramm anziehe. Das scheint mir allerdings auf Dauer keine gute Lösung zu sein, da das Gewicht beim Fahren das Rad tendenziell wieder ganz in das Ausfallende reindrückt.

      Nach meinem Eindruck läuft dann das Rad im Grunde auch geradeaus bzw. in einer Linie zum Rahmen, nur eben leicht versetzt.

      Frage: Ist das eine normale Fertigungstoleranz? Ist das Rahmenverschleiß? Liegt es vielleicht am Ritzel (8-fach), das das Rad links quasi nach außen drückt? Besteht das Problem auch an anderen APB's?

      Gibt es eine bessere Lösung als die Schrägstellung des Rades? Sollte ich vielleicht links an der Schnellspannachse eine Distanzhülse einbauen, um das Rad mittig laufen zu lassen?


      Also, je nachdem wie groß der Versatz aus der Mitte des Rahmens ist, würde ich vermuten, dass das Rad nicht Mittag eingespeicht wurde. Beim Radhändler gibt es eine Meßlehre, mit der so etwas geprüft werden kann. Sollte das der Fall sein, kann man über das lockern der Speichen auf der einen, und das anziehen auf der anderen Radseite das Rad neu mittig zentrieren.
      Das wäre vermutlich eine bessere Lösung als an der Schnellspannerachse eine Distanzhülle einzubauen, und zwar aus folgendem Grund: Durch die Distanzhülle liegt dann weniger von dem Ende der Achse in den Ausfallenden des Rahmens; also will sagen, das dünne Stück der Achse, was am Ende noch vorhanden ist, wird zu kurz als dass es noch sicher im Rahmenausfallende fixiert werden könnte. Muss aber nicht so sein, je nachdem wie viel Versatz denn überhaupt ausgeglichen werden muss.

      Ich würde erst mal nachmessen gehen, wie viel Versatz überhaupt vorhanden ist.
      Hoffe, ich konnte helfen.
      cyclyng.com
      So, es hat etwas gedauert, aber das Problem ist behoben.

      Es war, wie mob vermutete, ein falsch eingespeichtes Hinterrad. Kaum zu glauben, aber ich denke, es hat in diesem Zustand bereits das Pashley-Werk verlassen. Der Vorbesitzer hatte das Rad nicht gefahren und den Schaden somit auch nicht behoben. Verschiedentlich ist ja in den Foren zu lesen, dass die älteren APBs Qualitätsprobleme gehabt haben sollen. Desweiteren ist das Markenschild am Steuerrohr nicht mittig aufgeklebt worden. Eine Lappalie, die aber vielleicht doch ein gewisses Licht auf die damaligen Standards bei Pashley wirft.

      Es war schwierig, eine Fahrradwerkstatt zu finden, die das Problem erkannt hat. In meiner bisherigen Werkstatt haben sie nur mit der Schulter gezuckt. Räder ausmessen und einspeichen ist im Tagesgeschäft offenbar nicht vorgesehen. Schließlich habe ich einen relativ neuen Fahrradladen in meiner Nachbarschaft gefunden. Der Inhaber hat das Rad vermessen und außerhalb der Ladenöffnungszeit in Ruhe neu eingespeicht.

      Jetzt ist alles bestens!