Scheibenbremsen am Moulton?!

      Scheibenbremsen am Moulton?!

      Hallo,

      das Thema Scheibenbremsen ist im Forum schon ab und zu angeschrieben worden - mit meist ablehnender Haltung.

      Die Gegenargumente waren/sind(?) z.B:
      - die Bremsleistung braucht man nicht (erst beim Downhill i.V.m. Nässe)
      - zu teuer
      - zu wartungsintensiv
      - untauglich für ein Moulton, weil keine teilbaren Leitungen

      Über den ersten Punkt kann man streiten. Aber selbst, wenn man die Bremsleistung nicht braucht, so bietet eine Scheibenbremse meiner Meinung nach 2 Vorteile:

      Erstens muss man sich nicht bei der Bestellung eines Rades von vornherein auf den Lenker und damit Bremsentyp festlegen, man ist flexibler. Und vor der Kombination von Rennbremsen und V-Brakes warnen die Hersteller ausführlich.

      Zweitens "halbiert" sich der Verschleiss: Bei einer Felgenbremse muss man ab und zu die Bremsbeläge tauschen, nach längerer Zeit aber auch mal die Felge. Und die ist bei 17 Zoll ziemlich teuer (wenn ich das so sagen darf). Abgesehen dauert der Umbau etwas und kann nicht von jedem selbst vorgenommen werden.

      Bei einer Scheibenbremse müssen auch ab und zu die Beläge gewechselt werden, aber der aufwendige Austausch der Felge fällt weg. Und den Wechsel der Scheibe kann jeder, den Besitz eines Torxschlüssels vorausgesetzt, selbst erledigen.


      Für die anderen 3 Gegenargumente gibt es auch eine Lösung :wink:

      Sram baut seit einiger Zeit eine sehr gut funktionierende und vielfach gelobte mechanische Scheibenbremse, die BB7 (okay, es gibt noch die BB5, Finger weg!).

      sram.com/en/avid/mechanicaldiscbrakes/bb7.php


      Auch die aktuelle mech. Scheibe von Shimano funktioniert sehr gut.

      Bei meinem Besuch in den Heiligen Hallen habe ich mit Herrn Hammel auch über Scheibenbremsen am Moulton gesprochen. Leider mag Sir Alex Moulton wohl schon allein aus optischen Gründen keine Scheibenbremsen am Moulton sehen (Herr Hammel, bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mir das falsch gemerkt/verstanden haben sollte!).

      Ich bin gespannt auf Eure Überlegungen zum Thema!
      hallo!

      wenn ich mir scheibenbremsen am moulton so vorstelle...
      ...stören würde mich die eingeschränkte schräglagenfreiheit.

      und nun mal im ernst:
      warum sollte ein moulton scheibenbremsen benötigen ?
      sb haben vorteile im dreck, bei nässe und bessere wärmeaufnahme im sinne der reifentemperatur,
      aber auch nachteile wie kraftübertragung und erhöhter technischer aufwand.
      solange kein schlagendes argument für sb vorhanden ist,
      warum sollte ich sowas genial einfaches wie eine fb aufgeben ?
      damit kinder am strassenrand was zu staunen haben ?

      ich schaue bei solchen innovationen gerne in den profi-bereich.
      haben rennräder scheibenbremsen ?
      (brooks-sättel ? <hüstel>)

      schönen gruss
      peter
      nachteile wie kraftübertragung und erhöhter technischer aufwand. [/[uote]
      Erklär' die 2 Punkte mal bitte genauer.

      [[uote]solange kein schlagendes argument für sb vorhanden ist, warum sollte ich sowas genial einfaches wie eine fb aufgeben ? [

      Nun ja, wenn Dich meine 2 Argumente nicht überzeugen/betreffen, dann solltest Du Felgenbremsen nicht aufgeben. Falls Du Dich auf den technischen Aspekt beziehst, gestatte die Frage, weshalb Du ein Moulton fährst und keinen einfachen Diamantrahmen?

      [q[ote]ich schaue bei solchen innovationen gerne in den profi-bereich.

      In Bezug auf den Profibereich wird immer wieder gern vergessen, dass die Profis gesponsert werden, Geld spielt da bei der Auswahl der Technik eine eher untergeordnete Rolle. Wenn beim Profi die Felge erneuert werden muss, dann interessiert ihn nicht, was eine neue Felge kostet und wie lange der Umbau dauert (auch, weil er nicht nur einen Laufradsatz hat).
      Abgesehen davon ist für den Rennradbereich mein 2. Argument gänzlich uninteressant. Moultons sind aber nicht immer Rennräder.
      Wenn Dein Moulton für Dich ein reines Rennrad ist, dann überlegst Du sicherlich nicht, ob Du mal einen anderen Lenker (und damit andere Bremsen) fahren willst.
      Ich teste gern mal einen anderen Lenker :wink:

      Mir geht's beim dem Thread nicht darum alle zu bekehren, sondern darauf hinzuweisen, dass Scheibenbremsen am Moulton sinnvoll sein können (über den Kanal zu Sir A. M. schielend).
      kraftübertragung:
      das bremsmoment muss über nabe und speichen geleitet werden. die mögliche bremsleistung liegt weit über der antriebsleistung.
      die flanschweite der naben wird geringer und ergibt ein schwächeres laufrad.

      technischer aufwand:
      alle bauteile einer felgenbremse lassen sich mit einfachen mitteln und günstigen preisen reparieren oder austauschen.
      sie ist einfach im aufbau, fehler sind schnell zu lokalisieren.
      teile verschiedener hersteller lassen sich kombinieren.

      diamantrahmen:
      ich finde nicht, das ein moulton unter "innovativer technik" einzuordnen ist. schon gar nicht mein apb.
      als geländerad bevorzuge ich einen stahl-diamantrahmen/hardtail.

      profi:
      wenn scheibenbremsen beim rennrad irgendeinen vorteil hätten, würden sie gefahren.
      versuche mit federgabeln hat es gegeben.
      ich meine übrigens nicht nur das rennrad.
      vollgefederte mtb`s gibt es im profibereich kaum, ausser natürlich downhill.

      bekehren will ich auch keinen.
      ich hab mich nur vor einigen jahren dazu entschlossen,
      nicht mehr jeden mist mitzumachen.

      schönen gruss
      peter
      Hallo Peter,

      kraftübertragung:
      das bremsmoment muss über nabe und speichen geleitet werden. die mögliche bremsleistung liegt weit über der antriebsleistung.
      die flanschweite der naben wird geringer und ergibt ein schwächeres laufrad. [/quo[e]
      Genau aus diesem Grund wird ein Disc-Laufrad ja auch anders eingespeicht als ein Laufrad für Felgenbremsen.
      Was das schwächere Laufrad an sich betrifft: Wir haben im Laden diesbezüglich keine Probleme, sofern die Laufräder von unseren Mechanikern selbst gebaut wurden.

      [quo[e]technischer aufwand:
      alle bauteile einer felgenbremse lassen sich mit einfachen mitteln und günstigen preisen reparieren oder austauschen.
      sie ist einfach im aufbau, fehler sind schnell zu lokalisieren.
      teile verschiedener hersteller lassen sich kombinieren.[


      Dem kann ich nur zustimmen.

      ich finde nicht, das ein moulton unter "innovativer technik" einzuordnen ist. schon gar nicht mein apb.

      Meine Frage bezog sich auf
      sowas genial einfaches
      , und nicht auf innovative Technik.

      profi:
      wenn scheibenbremsen beim rennrad irgendeinen vorteil hätten, würden sie gefahren. [/[uote]
      Dieses Argument verstehe ich nicht. Ich habe nirgendwo behauptet, dass eine Scheibenbremse bei einem Profi-Rennrad sehr sinnvoll wäre... :?

      [[uote]versuche mit federgabeln hat es gegeben.

      Richtig, der nicht oder kaum vorhandende Einsatz derselben hat aber eher etwas mit technischen Unzulänglichkeiten (zusätzliches Gewicht, Kraftübertragungsverlust durch Wippen, Optik) zu tun. Denn dem Wunsch nach mehr Fahrkomfort tragen viele Hersteller Rechnung (Carbon-Sitzstreben, gebogene Sitzstreben etc.)

      [qu[te]ich meine übrigens nicht nur das rennrad.
      vollgefederte mtb`s gibt es im profibereich kaum, ausser natürlich downhill. [/[uote]
      Von Frontsuspension plötzlich zu Fullsuspension? Okay...
      Die letzte Behauptung stimmt so nicht (was sich jetzt allerdings schlecht mit Zahlen belegen lässt). Natürlich wird es immer Fahrer geben, die ein Fully aus Prinzip ablehnen oder mit der weniger direkten Kraftübertragung zurechtkommen. Fakt ist aber, dass ein (gutes) Fully die Kräfte im Gelände schont und dem Fahrer mehr Fahrsicherheit bringt - was beim Rennen die alles entscheidenden Sekunden bedeutet. Sie Dir mal die aktuellen CC-Rennen oder gar Marathons an. Du wirst immer mehr Fullies finden.

      Aber genug davon, es ging ja um mech. Scheibenbremsen am Moulton.

      [quote[ich hab mich nur vor einigen jahren dazu entschlossen,
      nicht mehr jeden mist mitzumachen.

      Das klingt sehr hart - bis Du schonmal gute (also nicht vor 5-10 Jahren) Scheibenbremsen gefahren?
      hallo to joda !
      ich glaube nicht, das profis ihr equipment nur nach dem wunsch des sponsors aussuchen.
      sicher hat der sponsor ein gewisses veto, der akteur will aber kompetitives material.
      das scheint eine scheibenbremsen am rennrad nicht zu sein.

      moderne scheibenbremsen kenne ich von den rädern meiner mitradler.
      die genannten vorteile sind klar zu erkennen.
      ich brauche sie nicht.
      schon gar nicht an meinem compact bike.

      meiner einer kommt nun zu dem punkt sich zu fragen, was deine frage für einen sinn macht.
      verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde es nett über technik zu plaudern,
      aber was der eine oder andere für teile an seinem fahrrad mag oder nicht, ist doch geschmackssache.
      das ideale rad gibt es doch gar nicht.

      <interessant finde ich übrigens, wenn leute mit "oldtimern" spass haben (brooks homepage !)>

      optimal finde ich den spagat zwischen innovation und tradition.

      die evolution der scheibenbremsen unterliegt mir noch zu sehr dem druck des marktes.
      wird bestimmt noch was draus, wait & see.
      aber das momentane experimentieren mit der scheibenform und -grösse widert mich an.
      hart ? sorry :)

      lose gedanken eine leisetreters.
      schönen gruss
      peter
      meiner einer kommt nun zu dem punkt sich zu fragen, was deine frage für einen sinn macht.[

      Genau genommen habe ich gar keine (sinnvolle) Frage gestellt - ich wollte einfach Eure Überlegungen zu den Ausführungen hören um dann [qu[te]nett über technik zu plaudern[



      aber was der eine oder andere für teile an seinem fahrrad mag oder nicht, ist doch geschmackssache.
      das ideale rad gibt es doch gar nicht.
      [

      In dem Fall stimme ich Dir zu. Nur, wenn Du Dir die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Diskussion stellst, dann muss folgende Frage erlaubt sein: Warum bist Du hier aktiv? Ist keineswegs böse gemeint! :)
      Oder verstehe ich den Sinn eines solchen Forums falsch? Mit Leuten, die ein Interessengebiet teilen, fachsimpeln, Meinungen austauschen etc. ...

      Egal, ich fand (?) die Diskussion interessant, vielleicht klinkt sich ja noch jemand ein?

      "Kingpin" schrieb:

      vollgefederte mtb`s gibt es im profibereich kaum, ausser natürlich downhill.[

      Was so nicht stimmt - hättest Du gesagt "nicht jede(r) fährt ein Fully...", ok... Aber der Trend geht tatsächlich schon länger wieder klar in Richtung Hardtail.

      Wenn ein AM einen massiven Nachteil gegenüber einem "klassischen" Rennrad hat, dann die deutlich schlechtere Wärmeableitung der kleinen Felge beim Bremsen. Reifenplatzer bei einer schnellen Abfahrt möchte ich lieber nicht haben, aber auf der anderen Seite den Berg runter auch nicht langsam machen. Da wäre eine Scheibenbremse die ideale Lösung. Mit Sicherheit lässt sich eine 17' Felge so einspeichen, dass sie auch mit Disk hält.
      Die Probleme bei hydraulischen Diskbrakes am AM sind in meinen Augen das nicht mehr mögliche Trennen des Rahmens und der geforderte möglichst aufrechte Transport des Rads (wenn mein AM im Auto mitfährt, dann liegt es meist) durch die Hydraulik.

      Das sich keine Scheibenbremsen am Rennrad finden, scheint mir logisch zu sein: die Nachteile (primär das höhere Gewicht) überwiegen. Die Bremsleistung einer guten Felgenbremse reicht für das, was beim Rennrad gefordert wird. Und seit die Reifen nicht mehr aufgeklebt werden (Kleber heiß = Reifen springt von der Felge), ist die Wärmeentwicklung beim Bremsen bei der Radgröße auch kein Problem mehr.
      Bei einem AM würde eine Scheibenbremse vorne und eine Felgenbremse hinten in meinen Augen eine ideale Lösung darstellen.

      Liebe Grüße,

      Detlef
      Nur, wenn Du Dir die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Diskussion stellst, dann muss folgende Frage erlaubt sein: Warum bist Du hier aktiv? Ist keineswegs böse gemeint!
      [


      bin ich hier aktiv?
      findest du, deine art meine wörter zu sezieren hat noch was mit plaudern zu tun?
      ist keineswegs böse gemeint!

      mir hat sich rein gefühlsmässig die frage gestellt,
      von den argumenten her drehen wir uns doch im kreis.


      interessanter finde ich die frage wohin sich moulton und/oder pashley bewegen wird.

      wird die scheibenbremse vielleicht demnächst als innovation angeboten ?

      um solchen rädern wie das cannondale hooligan paroli zu bieten ?

      vielleicht wird die scheibenbremse ja bald zum "must have", weil jedes rad solche bremsen hat.
      dann kommen felgenbremsen ("suizidbremsen") in verruf, wie jemand, der ohne helm fährt.
      ich habe von veranstaltern von mtb-touren gehört, die räder mit felgenbremsen nicht mehr zulassen wollen.
      marketinggag ?

      p

      "Kingpin" schrieb:

      Nur, wenn Du Dir die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Diskussion stellst, dann muss folgende Frage erlaubt sein: Warum bist Du hier aktiv? Ist keineswegs böse gemeint!
      [


      bin ich hier aktiv?
      findest du, deine art meine wörter zu sezieren hat noch was mit plaudern zu tun?
      ist keineswegs böse gemeint!

      mir hat sich rein gefühlsmässig die frage gestellt,
      von den argumenten her drehen wir uns doch im kreis.


      interessanter finde ich die frage wohin sich moulton und/oder pashley bewegen wird.

      wird die scheibenbremse vielleicht demnächst als innovation angeboten ?

      um solchen rädern wie das cannondale hooligan paroli zu bieten ?

      vielleicht wird die scheibenbremse ja bald zum "must have", weil jedes rad solche bremsen hat.
      dann kommen felgenbremsen ("suizidbremsen") in verruf, wie jemand, der ohne helm fährt.
      ich habe von veranstaltern von mtb-touren gehört, die räder mit felgenbremsen nicht mehr zulassen wollen.
      marketinggag ?

      p
      [
      [/quote]


      Liebe Moultoneers,

      um die Diskussion zum Ende zu bringen, eine Scheibenbremse wird es aus dem Hause AM und Pashley an Moulton Fahrrädern nicht geben.

      Viele Grüße

      H.Hammel

      alexmoulton.com

      "Holger Hammel" schrieb:

      um die Diskussion zum Ende zu bringen, eine Scheibenbremse wird es aus dem Hause AM und Pashley an Moulton Fahrrädern nicht geben.[


      aber wir wollen die Diskussion doch gar nicht beenden - ist doch klasse, dass hier im Forum mal wieder was los ist :D

      Und...: man soll nie nie sagen...

      Mal ehrlich - ne Scheibe vorne wäre doch der Hit (wenn die Gabel das verträgt) und dann noch exklusiv "by HH" :P

      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

      Detlef
      ok, also nichts ab werk.
      was wäre also als eigenbau machbar ?

      nur so als gedanke.
      detlefs hinweis ist gar nicht so schlecht.

      bergab um die hitze von den reifen fernzuhalten.
      das kleine, stabile rad als geometrisch ideale basis für scheibenbremsen.

      gibt es passende naben für die rahmenbreite ?
      liesse sich die gabel und der rahmen für scheibenbremsen modifizieren ?

      ist ein moulton mit der weichen federung überhaupt für so heftige aufstiege geeignet, das sich so eine bergabbremse lohnt ?

      ich wohne im taunus. dort gibt es gelegentlich schon mal eine steigung zu erklimmen.
      für kurze knackige welche schätze ich den wiegetritt.
      bin ich mit meinem mtb unterwegs gibt es einen gewaltigen unterschied ob mit oder ohne blockierter federgabel.
      ein wiegetritt mit dem apb ist, welches wort...hmm, eher was kurioses.
      möchte nicht wissen wieviel energie bei meinem apb bergauf von der federung neutralisiert wird.
      >>FRAGE<<
      ist da also ein moulton also das richtige equipment ?
      >>/FRAGE<<
      das sowas mit einem moulton schon gemacht wurde, weiss ich auch, aber macht es sinn ?
      soviel sinn das ich bergab eine scheibenbremse brauche ?

      sg
      p

      Re: Scheibenbremsen am Moulton?!

      "joda" schrieb:

      Die Gegenargumente waren/sind(?) z.B:
      - die Bremsleistung braucht man nicht (erst beim Downhill i.V.m. Nässe)[
      Ich amüsier mich immer wieder über die Fragen in diversen Foren (nicht hier!) welche Bremse denn besser bremsen täte. Bei kaum einer schaffe ich es nicht, einen Überschlag hinzubekommen, was braucht man also mehr?
      Ausgenommen Leute, die Handprobleme haben oder die sich beim Bremsen möglicht wenig anstrengen wollen...

      Der Hauptvorteil einer Scheibenbremse ist m.E. die gute Dosierbarkeit.
      Weiters eben die angesprochenen Vorteile wegen der Hitze.

      [quot[]- untauglich für ein Moulton, weil keine teilbaren Leitungen[
      Das ist falsch.

      Nur einmal als Gedankenexperiment (das soll nicht heißen, daß ich eine Lösung auch für sinnvoll hielte):

      Wenn dann, vorne Felgenbremse, hinten Scheibe (oder andere Nabenbremse).
      Gründe: Bei den meisten Moultonen ist es vorne mehr als schwierig, einen Bremssattel anzubringen, davon abgesehn müßte man ein sonst wenig belastetes Teil wesentlich stabiler baun.
      Hinten ist das Rad ohnehin schon für die Aufnahme des Drehmomentes eingerichtet und das Bremsmoment ist ein geringeres.

      Mit hat es schon öfters bergab den Schlauch wegen Überhitzung 'geputzt'.
      Das sind ja einige der wenigen Nachteile der kleinen Laufräder: können weniger Hitze 'abbauen' und haben weniger Material zum 'abschmirgeln'

      &quot[Kingpin" schrieb:

      ich schaue bei solchen innovationen gerne in den profi-bereich.
      haben rennräder scheibenbremsen ?
      ...
      wenn scheibenbremsen beim rennrad irgendeinen vorteil hätten, würden sie gefahren. [/q[ote]

      "joda" schrieb:

      In Bezug auf den Profibereich wird immer wieder gern vergessen, dass die Profis gesponsert werden, Geld spielt da bei der Auswahl der Technik eine eher untergeordnete Rolle.


      Warum verwenden Profirennradler dann keine aerodynamischen Verkleidungen? Brächte doch irgendeinen Vorteil...
      Gruß aus Linz
      PeLu

      "Kingpin" schrieb:

      Warum verwenden Profirennradler dann keine aerodynamischen Verkleidungen?

      wegen dem reglement.
      Genau. Es gab da diverse Ansätze, insobesondere der Querfeldeinfahrer. Der Smolik hat einmal eine Doppelscheibenbremse für vorne angedacht (wegen der symmetrischen Belastung, hinten ist das kein Problem). Das zusätzliche Gewicht ist auch kein Problem.

      Um auf das Moulton zurückzukommen:
      Es gibt ja einige derart umgerüstete Räder. Vom Steve Parry gibt es ein BM mit Scheibenbremsen, das fährt und bremst sich exzellent.
      Einige gibt es, die ein APB hinten auf Scheibe umgebaut haben.

      Zur allgemeinen Problematik:
      zusätzliche Masse wird mit folgenden Eigenschaften immer 'böser':
      1. Am Rad an sich (also Rahmen)
      2. An den ungefederten Teilen.
      3. weit weg vom Drehpunkt der Federung (projiziert!)
      4. An der Peripherie der Laufräder (dort zählt es doppelt, eigentlich sogar dreifach).

      Scheibenbremsen haben einen Großteil der ohnehin größeren Masse in 3.
      Man kann auch kaum leichtere Felgen verwenden, da der Felgenboden eher stärker sein soll.

      Das Problem ist m.E. auch, daß man sich bisweilen schwer tut, echte techn. Neuerungen von Marketingoffensiven zu unterscheiden.

      Ich selber habe übrigens seit Ende der 70er Jahre keine Scheibenbremse mehr am Rad (genau seit Februar 1979). Aber ich fahre am APB vorne eine Scheibenbremsnabe (weil ich die zufällig bekommen habe .-) Aber ich hab am APB schon drei Felgen 'durchgebremst'. Und andere Nabenbremsen gibt es am Moulton ja auch.
      Gruß aus Linz
      PeLu

      "Kingpin" schrieb:

      ich wohne im taunus. dort gibt es gelegentlich schon mal eine steigung zu erklimmen.
      für kurze knackige welche schätze ich den wiegetritt.
      bin ich mit meinem mtb unterwegs gibt es einen gewaltigen unterschied ob mit oder ohne blockierter federgabel.
      ein wiegetritt mit dem apb ist, welches wort...hmm, eher was kurioses.
      möchte nicht wissen wieviel energie bei meinem apb bergauf von der federung neutralisiert wird.
      >>FRAGE<<
      ist da also ein moulton also das richtige equipment ?
      >>/FRAGE<<[/q[ote]

      Die Sinnhaftigkeit bei Hobby-Geräten ist so eine Sache. Ein gesundes Konsumverhalten macht mindestens so viel Spaß wie die Nutzung des für viel Geld erhaltenen Sportgeräts. Wir optimieren die Räder bis wirklich nix mehr geht und haben selber einen Trainingszustand der mit "nicht austrainiert" nur unzureichend beschrieben wäre...
      Ich mag Fahrräder - in fast jeder Form. Trotzdem fahre ich seit ich es besitze praktisch nur noch mit meinem AM (und in Ausnahmen mit meinem MTB). Mein schickes und leichtes TREK Rennrad steht praktisch nur noch in der Garage. Würde ich mal wieder eine Alpentour machen: bestimmt mit dem Moulton. Das kann ich rational nicht wirklich begründen - natürlich ist das TREK knackiger - aber das Moulton macht mir einfach viel, viel mehr Spaß.
      Jetzt heize ich aber wirklich gerne die Berge wieder runter - so schnell es geht. Der Moulton Rahmen ist so steif, dass ich mich damit auch schnelle Abfahrten runter traue (bisher bin ich mit dem AM auf 85km/h gekommen) - obwohl man mit den kleinen Rädchen beim Steuern aufpassen muss. Dummerweise ist die Überhitzung der Felge ein wirklich limitierender Faktor - nicht bei normalen Touren, aber wenn man das Timmelsjoch runter schießt. Da wäre ich für eine Lösung wirklich dankbar - flüssig Kühlung wäre z.B. auch OK... Ansonsten sind die 105er Bremsen mit DuraAce Bremsschuhen absolut OK - meine Scheibenbremsen am MTB spielen zwar in einer anderen Liga - aber wie PeLu schön beschrieben hat - die Felgenbremsen reichen - wäre da nicht die Hitze...

      Also...

      Liebe Grüße,

      Detlef

      Um auf das Moulton zurückzukommen:
      Es gibt ja einige derart umgerüstete Räder. Vom Steve Parry gibt es ein BM mit Scheibenbremsen, das fährt und bremst sich exzellent. [/qu[te]


      Bremst total unbrauchbar! Bin ich gefahren. Davon gibt es hier irgendwo auch sehr viele Fotos. Entweder Bremse ist zu zu oder auf und taucht dabei entweder voll ein, oder nicht. Überschlag liegt auf der der Hand.
      ;)

      Gruss Juergen Seidel
      Hi Detlef,
      in den Bergen musst Du so schnell bergab rauschen wie es geht und dann kurz und heftig ankern. Geht so im vollbeladenen Zustand ca. 2-3 mal, danach ist Pause angesagt. Bäche und Rinnsale gibt es meist zuhauf und da schiebt man das Rad ca. 15 sekunden mal durch und fährt weiter.

      Hinten immer mehr bremsen wie vorne und vor der Abfahrt die Bremspunkte anschauen. Enge steile Kehren sind schei..e, meist kann man die Rampen aber ohne Bremsen runterfahren und kommt dann so auf knapp 70 km/h. Das geht selbst vollbeladen einwandfrei.

      Es gibt ein nettes Buch von eimem Wuppertaler der 1896 um die Welt geradelt ist und öfters betont das Bremsen am Rad vollkommen unnötig sind. Man bremst mit dem linken fuss, den man unter die Gabel klemmt, oder nimmt bergab einen Ast den man hinten dran hängt.

      8)

      ok, der hatte auch keinen freilauf.

      Scheibenbremsen möchte ich nichtmehr haben. Die haben dauert geschliffenund haben ein Vermögen an Bremsklötzen gekostet. So viele Felgen kann man gar nicht mehr runterfahren.

      Viele Grüße Jürgen Seidel

      "rotomax" schrieb:

      ....ein BM mit Scheibenbremsen,...
      Bremst total unbrauchbar! ...Überschlag liegt auf der der Hand.[
      Ja, da sieht man wie die Menschen unterschiedlich sind. Tatsache ist, daß die Bremsen zwar sehr stark übersetzt sind, aber notabene gut zu modulieren sind (geringe Hysterese). Man muß sich gewiß dran gewöhnen, das muß man eh fast immer. Ein Kollege hat sich von mir einmal in der Mittaxpause das alte APB ausgeborgt und damit fast eine Auto über den Haufen gefahren, weil dort (Cantilever) müßte man halt doppelt so stark ziehen. Und ich kenn' etliche Leute, die warn alte Bremsen gewöhnt, bekamen ein neues Rad und hapen einen Penninger gemacht.
      Probier einmal beim Auto mit dem linken Fuß zu bremsen.
      Was will ich damit sagen? Bremsen sind gewöhnungsbedürftig, ob sie stark oder schwach übersetzt sind, ist auch eine Gewöhnungsfrage. Die echten Unterschiede aber liegen an der Hysterese. Hat man viel davon, kann auch der Meister aller Klassen keine Punktlandung hinlegen.
      Ich war nach ein paar Metern Gewöhnung imstande, mit dem o.a. BM sehr präzise zu bremsen. Ob der Aufwand dafür steht, steht auf einem anderen Blatt.

      Scheibenbremsen am Rennrad wurden u.a. auch damit argumentiert, daß man damit bergab schneller sei, da man präziser anbremsen könne. Das wurde m.W. sogar schon gemessen. Spielt aber für uns wohl keine Rolle.

      in den Bergen m[sst Du so schnell bergab rauschen wie es geht und dann kurz und heftig ankern. Geht so im vollbeladenen Zustand ca. 2-3 mal, danach ist Pause angesagt. Bäche und Rinnsale gibt es meist zuhauf und da schiebt man das Rad ca. 15 sekunden mal durch und fährt weiter. [/[uote]
      kann man sicherlich auch, so wie man eben auch mit dem SingleSpeed den RAAM fahren kann. Ich will aber so fahren wie ich will und mich nur so wenig wie möglich anderen Unzulänglichkeiten beugen. So nebenbei, hab ich seit Du die Wasserkühlung erstmals vorgeschlagen hast, mich bei Bergfahrten ein bisserl umgeschaut. Und nur in den wenigsten Fällen wäre erreichbares Wasser da gewesen. Aber im Gebirge kenn' ich mich sicher ned so gut aus.... .-)
      Gruß aus Linz
      PeLu

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „PeLu“ ()

      "rotomax" schrieb:

      Geht so im vollbeladenen Zustand ca. 2-3 mal, danach ist Pause angesagt.


      Das Problem ist halt: kann ich zwei ODER drei Vollbremsungen machen... wenn es nur zwei waren, dann kann die dritte doch sehr unangenehm werden (ich weiß wovon ich rede - ich schaffe es immerhin auch im Flachland, so wie letzten Sonntag, mich mit dem AM so hinzulegen, dass ich mir dabei eine Sehne am Daumen abreiße).

      [q[ote="rotomax"]Scheibenbremsen möchte ich nichtmehr haben. Die haben dauert geschliffenund haben ein Vermögen an Bremsklötzen gekostet. So viele Felgen kann man gar nicht mehr runterfahren.[/q[ote]

      Das Schleifen kann mal lösen - dafür gibt es die fummeligen Unterlegscheiben - bei meinem MTB schleift nix. Um den Preis einer 17'' Felge des AM über die Bremsbeläge zu schlagen musste aber schon sehr edle Schleifer kaufen...

      Wir könnten ja mal mit PeLu einen Downhill-Bremstest unter Tage machen - da gibt es reichlich Wasser für die Kühlung :)

      Liebe Grüße,

      Detlef