Koffer?

      "Ralfi_S" schrieb:

      Hallo zusammen!
      Habe ein APB gekauft und frage mich, wie ich das Ding in den Flieger bekommen soll. Hat jemand Erfahrungen? Gibt es vielleicht einen käuflichen (Samsonite-) Koffer, der zufällig prima passt?
      Dankeschön[/q[ote]



      Voila,

      Hallo Ralfi_S
      es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten und deren Derivate ;)
      Auf meiner Reise nach Norwegen mit meiner Freundin 2004 habe ich das Moulton in einen Pappkarton von einem Radhändler gesteckt. Das Moulton ging komplett ganz hinein, der Karton war nach her zu. Innen drin hatte ich um den Hauptrahmen noch die Isomatte gewickelt und soweit möglich mit Schlafsack usw. das Ganze ausgepolstert. Das war optimal, kaputt gegangen ist nichts, kein Cent gekostet.

      Auf der Rückreise haben wir das Rad ohne Karton, aber mit Isomatte um den Hauptrahmen im Flieger gehabt, das war auch kein Problem.

      Auf meinem Kurzurlaub in La Palma dieses Jahr habe ich das Moulton zerlegt und in einen Alu-Baumarkt Koffer gesteckt. Ich habe die Pedale abgeschraubt, Lenker raus und den Hinterbau vom Hauptrahmen abgeschraubt. Die Masse des Koffers setze ich gleich noch rein.

      Jedenfalls war das so klein, das ich nicht zum Sperrgepäckschalter musste ! Der Aufbau dauert ca. 10 min ich mache das ja nicht jeden Tag und auf Rekordzeit.
      Diese Kiste hatte ich auf einem Alice Pack Tragegestell der US Army und bin damit mit dem Motorrad zum Flugplatz gefahren, der hier aber nur 10 km entfernt ist, da ich für diese Zeit keine Parkgebühren zahlen wollte. (Moppeds kosten nichts, wenn man sich an der Schranke vorbei mogelt, was bei diesem Provinzflughafen keinen juckt).

      Das war auch sehr gut, kein Übergewicht, alles top; Kofferpreis, ca. 35 Euro.

      Koffer haben den Nachteil, das sie vor Ort irgendwie unterkommen müssen. Man könnte evtl. (noch nicht ausgetestet !) auch eine "FETRA" Alu Karre als Anhänger (mit dem Koffer) benutzen, aber das wird dann eben alles sperrig und klotzig.

      Meine Erfahrung ist die, das die Flughafenmitarbeiter eigentlich sehr liebevoll mit dem Zeug umgehen, weil sie keinen Lust auf die anschliessende Nerverei haben, wenn etwas demoliert wird. Ich habe mal jemanden getroffen, der sein Rad immer nackt verladen hat und damit nie Probleme hatte.

      Also es hängt eher davon ab, ob Du vor Ort eher eine Rundreise machst, oder Tagesausflüge, oder Länder durchqueren willst.

      Viele Grüße Jürgen
      Hallo Jürgen,

      deine Ausführung mit dem aufgeben des unverpackten Fahrrades sind richtig. Verpackte Fahrräder werden zum Flugzeug mit dem Gepäckbeförderungssystem transportiert, also über die Rollbänder. Unverpackte Fahrräder werden am Schalter per Rollwagen abgeholt und mit der nötigen Sorgfalt weitertransportiert.
      Eine Alternative zum Transport im Koffer stellt das neue AM 18 dar. Diese Fahrrad lässt sich so zerlegen, dass es in einen handelsüblichen Reisekoffer passt. Samsonite bietet dafür eine gute Auswahl an Hartschalenkoffern an.


      Viele Grüße

      Holger Hammel

      "PeLu" schrieb:

      [
      Was hat sich da bzgl. Zerlegbarkeit geändert?[


      Das neue AM18 kann jetzt ebenso wie das NS an dem Drehpunkt der Hinterradschwinge schnell Zerlegt werden.
      Hier sitzt jetzt statt der Bronzelager ein spezielles Drehlager, ähnlich aufgebaut wie ein Flexitor in klein.
      Man kann die Achse nach links aus dem Lager ziehen, hängt den Dämpfer und die Bremsleitung aus und erhält somit ein noch etwas kleineres Packmaß.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ralf

      "PeLu" schrieb:

      "Ralf Grosser" schrieb:

      Das neue AM18 kann jetzt ebenso wie das NS an dem Drehpunkt der Hinterradschwinge schnell Zerlegt werden.


      Aha. Das heißt aber dann auch daß man dann beim AM die Kette lustlos umherhängen hat, oder?[/q[ote]



      Die Kette wird ebenfalls geöffnet, ist bei den von uns verbauten ohne Werkzeug zu erledigen und kann dann für den Transport in eine Tüte verpackt werden. Weiterhin lässt sich beim AM 18 mit wenigen Handgriffen die Gabel samt Bremse etc. aus dem Hauptrahmen entfernen. A-headset macht es möglich. Dazu wird der übliche Inbusschlüssel als Werkzeug gebraucht. Dieses zerlegen in 4 Teile ist für den Transport im Koffer gedacht. Also für das mitnehmen im Flugzeug oder langen Bahnfahrten usw.


      Viele Grüße

      Holger Hammel

      alexmoulton.com
      für die Antworten, besonders Rotomax = Jürgen! Würd mich über die Maße des Baumarktkoffers noch freuen; bin gespannt, wie klein das wird...
      Bez. Flugzeugen hab ich eher negative Erfahrungen. Ein gut verpacktes Fahrrad (im Karton vom Händler) kam mal total zerfetzt an (so etwa wie nach einem Flugzeugabsturz) -> Kanarische Inseln. Eins hätt ich mal beinahe überhaupt nicht transportiert bekommen, weil meine Verpackung nicht zufriedenstellend war (United Airlines von New York, unverpackt is nich).

      Ich tendiere im Moment dazu, mir einen Koffer selber zu bauen, eventuell sogar sowas, wie am Bike Friday hintendran hängt. Also gleich als Behelfshänger zu verwenden.

      Re: dankeschön

      Hallo,
      67 x 39 x 49 müssen die Innenmasse sein. Das längste und sperrigste Teil ist die Gabel. Die Kurbeln habe ich drann gelassen, weil ich den dicken Inbusschlüssel nicht bedacht hatte, aber das Rad hat auch so hinein gepasst. Allerdings wäre es ohne Kurbeln besser. Die Kette habe ich in einen Lappen geknotet und dran gelassen. Incl. Laufrädern, dem Standardlenker, Schutzblechen, Pedale, Kleinkram etc. ging alles hinein. Der Aufbau ist echt kein Akt, alles logisch und einfach zu machen, ohne Frickelleien.

      Was gibts schöneres als an einem Moulton im Urlaub in großer Vorfreude auf die in kürze anstehende Tour zu schrauben. ? Keine Kratzer, etc. sind hineingekommen, La Palma war schön ;)









      Die Idee z.B. eine BOB YAK mit zu nehmen und darauf die Kiste zu stellen finde ich so als erstes gut, ich bin das selber noch nie gefahren (!)

      Jedenfalls könnte man die Kiste dann abends auch als Tisch nehmen ;) und man hat unterwegs ein amtliches Rad, mit dem man auch mal schlechte Wege fahren kann, oder freihändig, oder im Wiegetritt ! Ein Moulton habe ich bisher immer mitnehmen können ein 26er Rad auf längeren Touren nie so wie ich wollte. Meistens war das z.B. in Italien / Mailand, oder Frankreich / Montepellier immer das Ende der Tour, d.h. ich bin ohne Rad wieder zurück nach Hause und das Rad kam 2 Wochen später oder so, mehr oder weniger ganz wieder an.

      Ein Foto vom verpackten Rad habe ich leider nicht gemacht.
      Viele Grüße Jürgen

      "rotomax" schrieb:

      ... BOB YAK mit zu nehmen und darauf die Kiste zu stellen.... Alu Karre als Anhänger (mit dem Koffer) benutzen,....[


      Ich selber bin zwar schon einiges mit Hänger gefahren, vermeide diese aber trotzdem wenn geht.
      Grad bei allen Moultonen kann man ja auch schweres Gepäck gut unterbringen und man hat keine Stabilitätsprobleme mit den Laufrädern.
      Beim (28") Tandem warn wir ja immer an der Belastungsgrenze und wollten deswegen einen Yak.

      Nachdem Moultonisten ja auch qualitätsbewußte Menschen sind, werden die ja dann auch eher Geld in gute Leichtgewichtsausrüstungs stecken und auch so Gepäck sparen....(Mein Schlafsack hat inzwischen das halbe Gewicht und vielleicht ein Viertel des Packvolumes bei besserem Schlafkomfort als wie der vor 25 Jahren)
      Gruß aus Linz
      PeLu

      Re: dankeschön

      "Ralfi_S" schrieb:

      für die Antworten, besonders Rotomax = Jürgen! Würd mich über die Maße des Baumarktkoffers noch freuen; bin gespannt, wie klein das wird...
      Bez. Flugzeugen hab ich eher negative Erfahrungen. Ein gut verpacktes Fahrrad (im Karton vom Händler) kam mal total zerfetzt an (so etwa wie nach einem Flugzeugabsturz) -> Kanarische Inseln. Eins hätt ich mal beinahe überhaupt nicht transportiert bekommen, weil meine Verpackung nicht zufriedenstellend war (United Airlines von New York, unverpackt is nich).

      Ich tendiere im Moment dazu, mir einen Koffer selber zu bauen, eventuell sogar sowas, wie am Bike Friday hintendran hängt. Also gleich als Behelfshänger zu verwenden.
      [[/quote]

      Hallo Ralfi_S

      Ich fahre ja bald in die Pyrenäen. Ich habe extra den Zug gewählt, weil das AM dort ohne zerbeult zu werden problemslos hineinpasst. Ausserdem kann man ohne Nerverei Spiritus für den Kocher mitnehmen.

      Deine Ängste kann ich verstehen und halte die Koffervariante auch für das am ehesten "wasserdichte" System. Im Amiland sind die Bob Yaks wohl wirklich super vebreitet, ein Freund von mir ist vor kurzem dort einmal durch gefahren und meinte das so jeder zweite so ein Ding dran hat.

      Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn Du nach Deinem Eigenkofferbau hier im Forum mal was dazu schreibst. Bilder kannst Du mir per email senden, ich stelle sie dann rein. Evtl. kann man den Koffer ja auch direkt mit Rollen versehen.

      Danke und viele Grüße Jürgen
      Aus gegebenem Anlass nehme ich mal dieses alte Thema wieder auf.

      Zum ersten Mal habe ich ein Fahrrad im Flieger mitgenommen. Ausgewählt habe ich mein Bridgestone Moulton, weil es mein billigstes und leichtestes Moulton ist, 9-fach Kettenschaltung, keine Schutzbleche, nicht teilbar. Ausserdem dachte ich mir, dass der Rahmen für die nackte Verladung robuster ist, als die dünnen Röhrchen vom AM. Das würde ich nur komplett zerlegt im Koffer transportieren wollen, was aber das Gesamtgewicht deutlich erhöht hätte. Ich mache ja keine reine Radreise, sondern muss noch richtiges Gepäck mitnehmen.

      Sattelstütze, Vorbau und Pedale raus, Rennlenker mit allen Kabeln um das Hauptrohr gehängt, Luftpolsterfolie und Klebeband um alles und fertig. Man kann das Paket mit einer Hand bequem tragen und es passt, bei umgeklapptem Rücksitz, ins Taxi. Luft bleibt besser im Reifen drin, weil bei plattem Reifen die Felgenkanten die Schläuche quetschen. Vorher habe ich per Email von der Fluglinie nach besondern (Verpackungs-) Vorschriften gefragt, aber dazu nichts bekommen. Ein Fahrradkarton schützt nicht wirklich, macht aber das Paket schwerer und unhandlicher.

      Zusammen mit einem kleinen Koffer bin ich auf 32kg gekommen und musste nichts draufzahlen. Golf-/Taucherausrüstung und Surfbretter werden kostenlos befödert. Die Welt ist eben nicht gerecht. Gibt es vielleicht einen Umbausatz Moulton in Golftasche?

      So verpackt wird das Rad als Sperrgepäck behandelt, also wie oben schon beschrieben separat am Schalter abgeholt und nach Ankunft neben dem Gepäckband abgelegt. Bei Flügen mit mehrfachem Umsteigen, kurzen Umsteigezeiten oder mit kleinen Flugzeugen, die manuel und direkt beladen werden (also ohne Container), hätte ich Bedenken.

      Ein Speichenreflektor ist kaputgegangen und ein Lenkerendstopfen ist verloren. Sonst nichts. Für den Rückflug werden ich wohl das Schaltwerk abbauen, damit da nichts brechen oder verbiegen kann.

      Grüsse Lug

      "Lug" schrieb:

      ... Golf-/Taucherausrüstung und Surfbretter werden kostenlos befödert. ...Gibt es vielleicht einen Umbausatz Moulton in Golftasche?
      Tauchrucksäcke gibt es bisweilen billig, die sind zudem auch noch gepolsterst (zumindest der war es, den ich hatte und um ca. 20€ gebraucht am Taucherflohmarkt erwarb). Die verschiedenen Fächer machen es dann sogar einfacher für die Einzelteile.
      (aber gar nix zahlen kenn ich auch ned, zumindest einen moderaten Aufpreis).

      Ein Kollege reist bisweilen so mit dem Zusatzgepäck im Tauchrucksack und wurde noch nie beanstandet. Den Menschen der die Sachen durchleuchtet intressiert nur, ob was Böses drin ist, nicht was.
      Gruß aus Linz
      PeLu