Chain Suck bei neuer Kette ?

      Chain Suck bei neuer Kette ?

      HAllo,

      hatte gestern einen Kettenklemmer. Wäre es ein Carbon Rahmen hätte ich jetzt sicherlich das Problem von ein paar Knacksern im Rahmen.

      Frage: Kann es sein, das eine neue Kette noch nicht so flexibel ist und beim Runterschalten vorne schon mal zwischen den Rahmen und die Kettenblätter fliegt ?
      (Mit Rohloff Speedhub wäre das nicht passiert ! ;) )Heute schien mir das so nicht mehr vorzukommen, evtl. ist sie schon eingefahren. Ich habe sie auch um 2 Glieder gekürzt, war doch was lang.

      Viele Grüße Jürgen

      Re: Chain Suck bei neuer Kette ?

      "rotomax" schrieb:

      Kann es sein, das eine neue Kette noch nicht so flexibel ist
      nein.

      Aber: Ist das betreffende Kettenblatt schon ein bisserl abgefahren?

      (Mit Rohloff Speedhub wäre das nicht passiert[
      Na wehe ich hätt' das geschrieben!
      Gruß aus Linz
      PeLu

      Re: Chain Suck bei neuer Kette ?

      Hallo zusammen,
      also am wichtigsten zur Verhütung eines Kettenabwurfs ist die
      richtige Spannung derselben. Als einfache Faustregel kann man
      sagen, dass wenn die Kette hinten auf dem grössten Ritzel läuft,
      der Schaltkäfig ca. 85 bis 90 Prozent seiner maximal möglichen
      Vorspannung haben sollte!
      Im kleinsten Gang sollte sich der Käfig des Schaltwerkes also
      richtig "lang machen".
      Darüber hinaus ist auch die Qualität der Kette von grosser Be-
      deutung. Billiger "Neuschrott" ist genauso schlecht wie "zu gute"
      Ketten. Eine DURA ACE Kette ist z.B. viel zu weich und befördert
      massiv einen "Chain Suck"!
      Meiner Erfahrung nach ist die beste Kette dem Preis/Leistungs-
      verhältnis nach eine SHIMANO HG-90 (Ultegra/XT- Klasse).

      Erstrecht bei Solo-Kettenrädern, wie man sie gerade bei Moultons
      häufig fährt, muss auf die Kettenlinie geachtet werden. Weil sich
      hier kein schleifender Umwerfer melden kann, sollte man eine
      "Trockenübung" machen.
      Zunächst muss natürlich die Schaltung richtig eingestellt sein.
      Dann testet man ob der grösste und der kleinste Gang sich reib-
      unslos verhalten. Sollte das der Fall sein, muss man aber unbe-
      dingt noch die "Gegenprobe" machen, indem man die Kurbeln
      rückwärts in den Freilauf dreht.
      Sollte bei diesem Rückwärtstreten ein Knatter-Geräusch auftreten
      oder die Kette gar zum Hüpfen neigen, darf dieser Gang NICHT
      gefahren werden!
      Am besten legt man solche "Chain Suck Shifts" still, indem man
      sie mit der entsprechenden Bregrenzungsschraube des Schalt-
      werkes einfach "aussperrt".

      Wer also die Punkte Kettenspannung, Kettenmaterial und Ketten-
      linie beachtet, wird den "Chain Suck" ins Reich ferner Erinnerung-
      en verbannen.
      Nichts ist doch peinlicher als bei einem Duell oder einem harten
      Antritt plötzlich mit "heruntergelassenen Hosen" dazustehen und
      statt Siegerpose, sich in der Gosse knieend, die Finger schwarz
      machen zu müssen! :wink:

      Beste Grüsse
      Marc

      Re: Chain Suck bei neuer Kette ?

      Hallo,
      die Lösung war zwei Glieder zu entfernen und damit zu leben, das 38/11 und 53/32 nicht mehr ganz passt. Aber wer fährt schon solch eine bescheuerte Kombi. Vorne groß und hinten groß ist Unsinn. Würde prinzipiell mit einem langen MTB Schaltwerk klappen, aber wozu ?

      In den Pyrenäen gab es mit derSchaltung keine Probleme ! Eine Speedhub habe ich wahrlich nicht vermisst.

      Gruss Jürgen